Der europäische Markt erholt sich nach dem zweijährigen Einbruch der Covid-19-Pandemie
Der europäische Lkw-Markt erholt sich weiter, wobei die Neuzulassungen in diesem Jahr wieder um 18 % ansteigen, nachdem sie 27 um 2020 % zurückgegangen waren. Verzögerungen auf der Angebotsseite aufgrund von Störungen und Engpässen werden den Aufwärtstrend verlangsamen, aber die Auftragsbücher deuten darauf hin, dass die Erholung bis 2022 anhalten wird.
Die Rückkehr des europäischen Straßentransports
Der europäische Straßentransportsektor erholte sich überraschend gut von den pandemiebedingten Tiefstständen im Frühjahr 2020. Der Sektor war von unterschiedlichen Lockdown-Maßnahmen in den einzelnen Ländern unterschiedlich betroffen, aber nachdem sich der Konsum von Dienstleistungen auf Waren verlagerte, stiegen die Gesamtvolumina schneller als von vielen erwartet und nahmen zu – angeführt vom Handel zu zusätzlicher Transporttätigkeit. Da die Kosten relativ gleich oder sogar niedriger waren, verlief das Jahr 2020 auch finanziell besser als erwartet.
Die deutschen Autobahnkilometer (MAUT) übertrafen ab März 2019 erneut das kumulierte Niveau von 2021, was darauf hindeutet, dass die Aktivität nun fast auf dem richtigen Weg ist.
Auf europäischer Ebene gehen wir davon aus, dass sich die Straßentransportleistung im Geschäftsjahr 2021 weitgehend wieder auf das Niveau vor der Pandemie erholen wird.
Stagnation beim Flottenausbau für 2020
Die europäische LKW-Flotte wuchs weniger stark als die Zunahme der Transportmengen in den Jahren vor der Pandemie.
Polen (+17 %) und Rumänien (+24 %) verzeichneten nach der Verlagerung des internationalen Transports nach Osteuropa den größten Anstieg beim Rollmaterial. Dadurch wurde Polen zum größten Straßentransportland Europas, die Basis für 1,15 Millionen registrierte schwere Lkw (> 3,5 Tonnen).
Der Zustrom neuer Lkw war im vergangenen Jahr gering und die Flotte ist möglicherweise leicht zurückgegangen. Allerdings bleiben die freien Kapazitäten im Durchschnitt weiterhin knapp, so dass Spielraum für eine Flottenerweiterung bleibt, sobald das Transportwachstum wieder ansteigt.
Der Lkw-Absatz wird weniger leiden als während der Finanzkrise
Die Erholung der Lkw-Verkäufe nach der Pandemie-Rezession setzte früher ein als während der Rezession nach der globalen Finanzkrise im Jahr 2009.
Während die Zulassungszahlen unter den GFC-Allzeithöchstständen lagen, wurden immer noch erhebliche Bestände an neuen Lkw gebaut. Das ist dieses Mal nicht passiert, da der Markt früher an Dynamik verloren hat und die Aktien auf Tiefstständen waren. Dies trägt zur aktuellen Aufnahme bei.
Vor allem der britische Lkw-Markt könnte nach dem Brexit von lokalen Transporten profitieren, obwohl das Land mit einem Fahrermangel konfrontiert ist.
Der europäische Lkw-Markt wird von sieben Marken dominiert
Der europäische Lkw-Markt wird von sieben Marken dominiert, darunter Daimler (Mercedes), Paccar (DAF), Volvo Trucks, Traton (Scania, MAN), Iveco (CNH Industrial) und Renault. Der Markt verändert sich von Jahr zu Jahr nicht wesentlich, obwohl sich der Marktanteil der großen Marken (gemessen an den verkauften Einheiten) im Laufe der Jahre angeglichen hat.
